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Folge 1

Initiative der Woche

In den Folgen dieses Newsletters werden wir Euch auch regelmäßig interessante Initiativen und Events vorstellen. Den Anfang macht:

Steiermark. Gemeinsam. Jetzt

Alle reden von der Zivilgesellschaft. Aber wo ist sie?

Ausgehend von einem Initiativentreffen im Frühjahr 2015 fand sich nach und nach ein Kernteam in Graz, um die steirische Zivilgesellschaft durch die Entwicklung einer Vernetzungsplattform zu fördern. Die jeweils eigenen Erfahrungen ehrenamtlichen Handelns (Gemeinwohlökonomie, TalenteTausch Graz, SOL, Styrion Regionalwährung, Kumpanei - Wohnen in Graz, Hofkollektiv kleinerHof) zeigten den Beteilgten, wie schwer es ist als einzelne Personen und auch selbst als einzelne etablierte Organisation wirklich etwas - entgegen den Eigeninteressen von Machteliten und den eingefahrenen Strukturen - zu verändern!

Diese Situation wollten sie durch die Entwicklung und das Anbieten von Vernetzungsumgebungen überwinden und so die Position der aktiven und initiativen Zivilgesellschaft stärken, um gemeinsam wirkmächtig an der Gestaltung unserer Gesellschaft teilhaben können. Im Vordergrund steht dabei das freudvolle Zusammenwirken von Akteur*innen unterschiedlichster Themenfelder (Ernährung, Gesellschaft, Kultur, Ökologie, Politik, Raum, Wirtschaft) unter einer minimalen Wertebasis (Menschenwürde, Achtsamkeit, Zukunftsfähigkeit, Solidarität, Partizipation). Entstehen sollte nicht einfach nur eine Web - Plattform, sondern eine umfassende Dienstleistung als Angebot, das gemeinsam mit den Betroffenen weiterentwickeln werden soll - und diese zu einem handlungsfähigen Netzwerk mit gesamtgesellschaftlicher Relevanz zusammenführen helfen soll.

Am 25.03.2017 wurde nun die Version 1.0 der Web-Plattform bei der Release-Feier im Forum Stadtpark präsentiert. Daneben werden regelmäßige Kennenlern- und Mitmachtreffen organisiert. Geplant ist auch eine Aktivität in Richtung Räume der Zivilgesellschaft und vieles andere.

Das folgende Video gibt einen sehr schönen Einblick: https://vimeo.com/198656263

Die Initiative Steiermark.Gemeinsam.Jetzt beteiligt sich auch ganz intensiv am Diskussionsprozess, wie der Konvergenzprozess der Zivilgesellschaft in ganz Österreich vorangetrieben werden können und ist im Moment das am weitesten gediehendste Vorhaben in dieser Richtung.

Folge 2

2. Klimacamp

Der geplante Ausbau des Flughafens Wien mit einer 3.Piste ist der Inbegriff der (mentalen) Fossil-Abhängigkeit.

Klimacamps sind das Herz der internationalen Klimabewegung. Für einige Tage werden wir selbstorganisiert zusammenleben, uns vernetzen, bilden und Aktionen gestalten. Das Camp soll Raum bieten für den Ideen-, Interessens- und Informationsaustausch und ein Ort der Inspiration sein. Ein Ort an dem Menschen zusammenkommen, um sich gemeinsam kreative Aktionen und Strategien für die Transformation hin zu einem guten Leben für alle zu überlegen.

Anfang Februar entschied das Bundesverwaltungsgericht (BVwG), dass die dritte Piste am Wiener Flughafen aus Klimaschutzgründen nicht gebaut werden darf. Ein weltweit einzigartiges Urteil in Sachen Klimagerechtigkeit. Es gibt der Umwelt – der Grundlage für unser aller Leben - Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen. Ein Skandal für manche. Wir aber finden diese Entscheidung zukunftsweisend! Das steht auch beim Klimacamp 2017 im Zentrum: Der Ausbau von Flugverkehr stellt eine rote Linie dar – und rote Linien dürfen nicht überschritten werden.

Am Programm werden wieder theoretische und praktische Workshops, Open Spaces, Podiumsdiskussionen und ein vielfältiges Kulturprogramm stehen. Das Camp braucht eure Unterstützung – jede*r von uns kann sich individuell einbringen und das Campgeschehen aktiv mitgestalten.

Du kannst alle fünf Tage am Camp verbringen oder an einzelnen Tagen vorbeischauen - komm einfach wann es dir passt!

Machen wir das Camp zu einem bunten, offenen und spannenden Ort der Begegnung!

http://www.klimacamp.at/

Folge 3

Warum verwenden doch so viele Inititiativen den sperrigen Namen "Transition", und was einigt sie? Auch darüber haben wir wieder diskutiert, nachdem David seine Rundreise zu den Transition Initiativen Österreichs begonnen hat und Innsbruck und Vöcklabruck besucht hat. Wir haben uns drauf geeinigt, dass es bei Transition auf zwei Dinge ankommt: einerseits selber, mit Gleichgesinnten, eine konkrete und innovative Umsetzung eines Stücks des umfassenden Wandels zu wagen, einfach beginnen und tun. Zweitens aber, dieses Tun, egal ob Urban Gardening oder Solarmobilität oder Gemeinschaftsnutzung von Ressourcen oder oder .... nicht als Schrebergarten zu begreifen, sondern als wirksames BEISPIEL, das von vielen nachgemacht werden darf, kann und soll. Transition ist die Summe vieler kleiner, phantasievoller Projekte, es ist aber auch ein Kommunikationsraum, in dem Wissen über diese Projekte ausgetauscht werden soll, ihre Wirkung dadurch multipliziert werden soll, ihre Qualität beständig verbessert. Deswegen soll dieser Kommunikationsraum möglichst groß sein, am besten international. Und die Transition Bewegung macht und fördert genau das: den weltweiten Austausch möglichst vieler guter Ideen, Muster und Beispiele, wie wir selber effektiv zur gesellschaftlichen Transformation beitragen können. Deswegen könnte Transition aber auch noch eine dritte Funktion erfüllen: einen Kommunikationsraum der aktiven Menschen auch innerhalb der Gemeinden selbst zu bilden, in dem die vielen Potentiale vor Ort zusammenfinden, sich abstimmen, sich miteinander vernetzen, um sich wechselseitig zu unterstützen, zu ergänzen und vielleicht sogar gemeinsam zu kreieren, was noch fehlt. Also genau das tun, was Wirtschaft und Politik derzeit offensichtlich nicht (mehr) können: Kooperation, Konvivialität und Mitarbeit der Menschen an den gemeinsamen Anliegen und Lebensgrundlagen zu fördern.

Das bringt uns zum spannenden Hinweis dieser Woche: Im letzten Newsletter haben wir in der Frage angedeutet, dass sich in Österreich gerade ein interessanter Aufbruch in der Zivilgesellschaft stattfindet. Es stellt sich immer mehr heraus, dass die geballte Kompetenz der einzelnen Vereine, Verbände, Initiativen auf allen Gebieten (wir haben das in Folge 1 anhand von Steiermark.gemeinsam.jetzt erwähnt, die einen Überblick über die Arbeitsgebiete der Zivilgesellschaft geschaffen haben: https://steiermark.gemeinsam.jetzt/topic/), dass diese Kompetenz mehr an Potential für die Lösung gesellschaftlicher Probleme enthält als der Prozess und Automatismus von Parteipolitik und Konkurrenzwirtschaft. Namhafte Autoren wie Christian Felber fordern daher schon länger, dass sich die verschiedenen Organisationen der initiativen Zivilgesellschaft dem Feld der Politik zuwenden müssen, um gemeinsam gute Lösungsvorschläge einzubringen und die Grundlinien der Politik vom zunehmend spektakelhaften Stimmenmaximierungs- und Marketingprozess der Parteien zu entkoppeln. Dies hat dazu geführt, dass auf einer Tagung der Initiative Zivilgesellschaft im April eine Art Selbstauflösung beschlossen wurde, um Platz für ein größeres, wirksameres und offeneres Netzwerk der Zivilgesellschaft zu schaffen. Diesem mutigen Akt wird ein intensiver Prozess der Neustrukturierung folgen, in dem auch sehr stark elektronische Werkzeuge und virtuelle Vernetzung eingesetzt werden sollen.

Transition Austria war an diesem Prozess beteiligt, in der Hoffnung und Erwartung, dass wir im lokalen Umfeld eine ähnliche Entwicklung katalysieren können wie das entstehende Netzwerk der Zivilgesellschaft auf staatlicher Ebene. Darauf werden wir uns in den folgenden Wochen konzentrieren.

Folge 4

Diesmal möchten wir euch drei aktuelle Entwicklungen näher bringen:

1. Derzeit gibt es Bemühungen, Begriffe wie "Wachstum" und "Standortwettbewerb" als Staatsziel in die Verfassung zu schreiben. Damit werden Bemühungen um das Klima und Nachhaltigkeit auf das Abstellgleis gestellt und für Transition Initiativen bedeutet das ein schwerer Schlag ins Gesicht, wenn es darum geht, alternative Gesellschafts- und Lebensmodelle, die auf Solidarität und Nachhaltigkeit beruhen, zu etablieren. Daher bitten wir euch diese Petition zu unterzeichnen und in euren Kanälen zu verbreiten: http://systemchange-not-climatechange.at/de/in-schlechter-verfassung/

2. Unter dem Vorwand mehr Sicherheit zu bringen, plant das Innenministerium und die Regierung einen ultmativen Überwachungsstaat zu installieren. Darunter fallen Bundestrojaner, flächendeckende Videoüberwachung, Bundesheer im Inneren, Vorratsdatenspeicherung neu und die Einschränkung der Meinungsfreiheit. Letztere ist besonders gefährlich, weil Kritik an staatlichen Institutionen kriminalisiert wird. In weiterer Folge könnte auch zivilgesellschaftliches Engagement zu einer Gesinnungsstraftat werden, z.B. wenn man den Wettbewerbs-fettisch infragestellt? Bedenken diesbzgl. werden von zahlreichen ExpertInnen geäußert und ein Widerspruch zur bestehenden Verfassung und Grundrechten ist augenscheinlich. Auch hier bitten wir euch, die Informationen weiterzutragen und bekanntzumachen. Das erspart gefährliche, antidemokratische Entwicklungen, wenn dies nicht beschlossen werden wird und es erspart den Gang vor das Verfassungsgericht. Infos unter http://ueberwachungspaket.at/ und https://epicenter.works/

3. Neben diesen beiden negativen Nachrichten, möchten wir euch auf eine spannende Veranstaltung zum Thema "Smart Country" in Kirchfidisch Csaterberg am 1. und 2.7. aufmerksam machen. Dabei geht es um .... Infos dazu unter: http://smartcountry.at/

Folge 5

Das Thema "Burnout" geistert schon länger durch das internationale Netzwerk. Clare Power hat darüber 2016 einen schönen Aufsatz im Transition Bloig geschrieben, und einige wichtige Beobachtungen gemacht:

  • Die Freiwilligkeit hat es so an sich, dass es keine klaren Beschränkungen gibt zwischen der Aktivität in der Veränderungsarbeit und dem übrigen, prall gefüllten dichten Leben mit seinen vielfachen Verpflichtungen.
  • Zuallermeist arbeiten wir eben ohne finanzielle Unterstützung, beuten unsere eigenen Zeit- und Geldressourcen aus, Und werden dabei so behandelt wie Menschen die einfach einem Hobby nachgehen. Während anderswo kein Handgriff ohne Bezahlung getan, diese Bezahlung auch noch mit langfristiger sozialer Sicherheit verknüpft ist, arbeiten wir zumeist ohne Netz und ohne manifesten Dank.
  • Wir stellen laufend fest, dass wir zuwenige sind. Und versuchen die Arbeit zu machen, die eigentlich viele helfende Hände erfordert. Dabei vergessen wir oft dass wir unsere eigene Energie am Leben erhalten müssen.
Unser eigener Termin in der Transition Base hat erstaunliche Ähnlichkeiten damit - in Gefühlslage und Einschätzung - hervorgebracht. Wir konnten einander einmal ohne Theater und fröhliche Maske begegnen. Und paradoxerweise war genau das die Stimmung, in der wir auch viel inhaltlich weiter gebracht haben.

Weil ganz ernsthaft die Frage gestellt wurde, wo kann ich wirklich, wirklich Dir helfen, weil und insoferne Du ja auch vorbereitest und ermöglichst, was ich besonders gut kann. Daraus sind neue Projektverknüpfungen entstanden, die sich gut anfühlen.

Wir haben uns auch die Frage nach dem nächsten Schritt gestellt, und auch dabei sind wir einen unkonventionellen Weg gegangen. Wenn wir offensichtlich keine Kraft haben, das längst fällige Meeting von Transition Austria einzuberufen dann fragen wir: wo ist möglicherweise eine Gelegenheit und Location, wo alle gerne hinkommen und teilnehmen würden?

Hier hat sich ein Datum und ein Ort sowie eine Organisation gezeigt, die für uns alle sehr interessant und plausibel scheint. Dort gibt es sehr auffällige Ähnlichkeiten zum Transition Prozess und ein großes Potential der Zusammenarbeit.

(Bild)

Deswegen rufen wir dazu auf, dass sich einige von Euch (am besten Repräsentanten von unseren lokalen Initiativen, plus ein paar kommunale Politikerfreunde im Gepäck) im Oktober ( und zwar am 7.10.2017, Beginn 14 Uhr! ) auf den Weg nach Salzburg machen und am Kongress "Kommunale Intelligenz" der Initiative "Lebenswerte Gemeinde" im Salzburger Odeion teilnehmen!

(Bild)

kostenfreien Event direkt auf dieser Website:

https://www.lebenswertegemeinde.at/projekte/7-oktober-kongress-kommunale-intelligenz/

Georg Dygrubers Initiative teilt mit Transition wesentliche Merkmale: es geht um wirkliche Partizipation, um Aktionen von Unten, um eine umfassende Umgestaltung unserer Gemeinden, Dörfer, Städte: "Unsere Vision ist, dass alle Menschen wertschätzend, eigenverantwortlich und frei leben (können), die eigenen Fähigkeiten erkennen und sie achtsam für die Gemeinschaft einsetzen. Der Weg entsteht im Gehen". Das könnten wir eigentlich genausogut von unserer Intention sagen. Wir glauben auch dass die "Lebenswerte Gemeinde" eine beachtliche Vernetzungsarbeit hinter sich gebracht hat, viele "Prominente" als Botschafter gewinnen konnte und durch die herausragende Rolle von Gerald Hüther als Gallionsfigur auch große Resonanz erzeugen wird können. Wenn es uns gelingt, diese Ressourcen mit unserer weltweiten Vernetzung, unserem großen Reichtum an Mustern und Methoden, an Geschichten und Menschen und Gruppen zusammenzubringen, könnte daraus etwas entstehen, das uns unseren Burnout wieder mal mit Leichtigkeit überwinden lässt

Wir haben daher auch schon bei einigen Salzburger Freunden angefragt, ob sie uns vielleicht am folgenden Tag (8. Oktober) Räume und Ressourcen zur Verfügung stellen könnten, um ein kleines, feines österreichweites Meeting der Transition Initiativen und ihrer Freunde in der Folge des Kongresses zuwege zu bringen.Darüber werden wir im Nächsten Newsletter berichten!

Wir brauchen aber nicht nur von dieser Seite Unterstützung; genauso wichtig ist es, dass Ihr Eure Fragen, Vorschläge und Ideen mitbringt und uns im Vorfeld mitteilt.

Wir denken an eine halbtägige und lebendige Veranstaltung und hoffen SEHR, dass sie zustande kommt.

Auf jeden Fall sollten wir uns aber tags davor - am 7.10.2017 im oder ums Odeion in Salzburg sehen!

  • ~*
bitte schickt eure Antworten, Stellungnahmen und Feedback wie immer an

feedback@transition.at

und falls Ihr wirklich nach Salzburg kommen wollt, meldet Euch bitte für 7.10. bei der regulären Website der Veranstalter an, aber schickt uns jedenfalls ein mail an feedback@transition.at, wenn Ihr auch am 8.10. teilnehmen wollt, sodass wir abschätzen können, für wieviele Menschen wir Raum brauchen!

Mit nicht mehr so ganz ausgebrannten Grüßen

David Steinwender Franz Nahrada

Folge 6

David Steinwender berichtet aus Essen:

Kurzimpuls von der AufRuhr Wandelkonferenz 2017

Anlässlich des "Grüne Hauptstadt Jahres" lud Transition Town Essen und das deutschsprachige Transition Netzwerk D/A/CH vom 15. bis 17.September 2017 zur jährlichen Wandelkonferenz nach Essen im Ruhrgebiet. Während vorwiegend Menschen aus Essen daran teilnahmen, waren auch zahlreiche Transitioniers aus ganz Deutschland, eine aus der Schweiz und ich aus Österreich dabei. Das Highlight war ein öffentlicher Vortrag des Begründers der Transition Town Bewegung, Rob Hopkins.

Spannende Impulse

Da ich nicht in jeder der 6 Parallel-Workshops dabei sein konnte, werden wir die Inhalte in einem künftigen Newsletter verteilen, sobald die Dokumentation seitens des D/A/CH fertig ist. Dennoch möchte ich in kurzen Worten von den von mir besuchten Sessions berichten:

Municipalities in Transition

Ana Huertes vom Spanischen Transition Hub betreut aktuell ein Forschungsprojekt Municipalities in Transition. Dabei werden aktuell noch bis Ende September Beispiele gesucht, wie erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Transition Initiativen (und ähnlichen, also bottom-up Initiativen) einerseits und Gemeinden bzw. Stadtverwaltung anererseits aussehen kann. Wir vom Transition Austria Hub Steering Team möchten auch einen Beitrag dazuleisten. Dazu gibt es hier ( https://transitionnetwork.org/wp-content/uploads/2017/07/MiT-Case-Study-Harvesting-Phase1-Description-1.pdf) eine Anleitung (nur auf Englisch). Ihr könnt auch gute Beispiele an feedback@transition.at schicken.
Die Beispiele werden dann in ein Framework eingearbeitet, das wiederum helfen soll, Transition Initiativen zu unterstützen, in Einvernehmen mit der Gemeinde aktiv zu werden.

Zukunftstadt Dresden / Accelerating Transitions

Dieser Workshop behandelte ähnliche Themen wie Municipalities in Transition. Im Gegensatz zum ersten wurde hier schon ein Framework, das aus einem Forschungsprojekt stammte, präsentiert. Die Präsentation dürfen wir weiter verbreiten - die ist in diesem Link ( https://drive.google.com/drive/folders/0ByuDdfKP6UClaWFuczBQN19ZLVU?usp=sharing) zu finden. Eine interessante Broschüre findest du unter http://acceleratingtransitions.eu/wp/?wpdmdl=1563.

Barcelona en comú

Barcelona stellt ein komplett anderes Beispiel als wir es im Transition Kontext gewohnt sind dar. Hier geht es nicht um Kooperation zivilgesellschaftlicher Gruppen mit einer mehr oder weniger interessierten Stadtverwaltung und Politik. Ausgehend von der Wirtschaftskrise und damit verbundenen Delongierungen entwickelte sich eine soziale Bewegung, die die Kommunalwahlen gewann und in der Stadtregierung sitzt. Für eine Stadt wie Barcelona (aber auch andere z.B. Madrid) hat das große Bedeutung. Barcelona en comú bemüht sich sehr um Grassroots Democracy. Das heißt die partizipative Einbindung von Bürger*innen, wenn es um die Gestaltung der Stadt geht, sehr subsidär gedacht - wie Transition. Partizipative Demokratie ist die dritte Säule neben repräsentativer und direkter Demokratie.

REconomy

Nenad Majkovic vom kroatischen Hub und treibende Kraft in REconomy lud zu einem Workshop über alternative Formen des Wirtschaftens - für Österreich wäre die Gemeinwohlökonomie der naheliegenste Ansatz von REconomy, wobei bei letzterer die Relokalisierung ganz groß geschrieben wird. Mit REconomy wird Transition, der Wandel, nicht nur als ehrenamtliche Tätigkeit mit Nachbarschaftsinitiativen verstanden, sondern versucht tatsächlich andere Formen des Wirtschaftens und eine postneoliberale Enterpreneurskultur zu etablieren. Über (Zoom https://zoom.us) wurden auch Teilnehmer*innen aus Totnes, Griechenland und Mexiko dazu geholt. Mehr zu REconomy ( http://reconomy.org/)

21 Stories of Transition

Rob Hopkins plauderte am Samstag Abend aus dem Nähkästchen und versuchte Beispiele aus verschiedensten Transition Initiativen, deren Vorgehen und Ergebnis und vor allem deren Viefalt und Kreativität darzustellen. Die Beispiele reichen von Gemeinschaftsgärten in einem Rotlichtviertel in Brüssel bis hin zu partizipativen Neugestaltung eines Areals in Totnes, das in Community Hand bleiben soll. Dies gibt es auch in Buchform, siehe Resilience ( http://www.resilience.org/resources/21-stories-for-transition/) und Youtube ( https://www.youtube.com/watch?v=ymeT4nqpGJM).

Was bleibt?'

Viele Inputs, die es zu verarbeiten gilt. Für mich bleibt die Erkenntnis , die meine eigene Arbeit reflektiert (und euch sicher auch bekannt vorkommt), sehr zentral: Vielen anderen Transition Initiativen sehen es als mühsam an mit anderen, vor allem auch mit Gemeindepolitik und -verwaltung, zusammenzuarbeiten und ziehen sich ins kleine zurück. Es ist festzuhalten: Transition ist ein Ansatz, der im Alltag, im persönlichen Umfeld und der Nachbarschaft beginnt - also dort stark ist. Dies gilt auch für große Städte. London besteht aus annähernd 100 Transition Initiativen, aber keine zentrale Organisation dieser (Es gibt einen Hub für einen Teil von London). Für weiter reichendere Transformation braucht es andere Formen der Organisation und Zusammenarbeit. Darüber müssten wir nachdenken: auf vielen Ebenen aktiv sein, ohne die Basis zu verlieren - siehe Barcelona.
Ein bestärkendes Umfeld und innere Balance sowie Balance in der Gruppe ist dafür wichtig (Inner Transition).
Und auch wenn mal etwas schief geht. Rob hat mir auf die Frage, wie er zu Fehlern steht, geantwortet: celebrate failures. Feier die Fehler. Nur so kann man auch lernen. Schafft euch ein Umfeld, in dem Lernen aus Fehlern möglich ist und nicht zur kollektiven Verdammung führt.

Folge 7

Um in Kommunikation zu bleiben und auch die Kommunikation unter euch zu ermöglichen, bieten wir euch fürs erste die Transition Austria Community Mailingliste an. http://transition.at/mailman/listinfo/community/

Das Ning wird sich bald dem Ende zu drehen und wir überlegen noch über zukünftige Kommunikationskanäle, die wir im Laufe eines möglichen Projektes im nächsten Jahr tatsächlich bereitstellen können.

Folge 8

Folge 9

Folge 10

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