TRANSITION AUSTRIA
Transition Austria
 

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Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Was:   
Warum:   
Wer:   
Wie:   
Wann:   
Das Gute Leben für Alle   
Wir wollen Transformation.   

Was:    

Transition Austria bezeichnet ein im Aufbau befindliches österreichisches Netzwerk von Initiativen, Organisationen und lokalen Netzwerken, die sich auf lokaler und regionaler Ebene (Gemeinden, Bezirke, definierte Regionen) bottom-up aus der Zivilgesellschaft heraus für eine Transformation im sozialen, ökologischen, gesundheitlichen, kulturellen, ökonomischen und politischen Bereich (oder Querschnitt mehrerer Themen) einsetzen (bzw. sich daran beteiligen möchten). Was uns eint ist die Einsicht, dass es diese Transformation braucht und dass man den ständig wachsenden Berg an Problemen in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft nicht unbedingt in und mit den Institutionen lösen kann, die sie hervorgebracht haben. Was uns noch eint, ist, dass wir einen speziellen Fokus auf jene Handlungsformen legen, die nicht einfach an die Politik appellieren oder den status quo verteidigen wollen (was ja leider noch immer mit dem Wort “Bürgerinitiative” assoziiert wird), sondern gemeinsam konkrete und beispielgebende Projekte umsetzen.

Viele dieser Initiativen sind bereits vernetzt, aber dann zumeist über ein spezielles Thema (z.B. Klimabündnis, Entwicklungspolitik, Ernährungssouveränität etc.). Es wird aber immer klarer, dass all diese Themen zusammenhängen, und dass es eine Form braucht, die es erlaubt, auf lokaler Ebene alle Fragen zu einem zivilgesellschaftlichen Projekt des Wandels zusammenzuführen. Denn nur wenn in einer Gemeinde, einem Stadtteil möglichst viele an einem Strang ziehen, kann der gesellschaftliche Wandel gelingen. Wir haben diese Form oder dieses Format auch noch nicht gefunden, aber wir wollen daran arbeiten. Andere arbeiten im größeren gesellschaftlichen Rahmen daran, dass sich Kompetenz und Energie verschiedener gesellschaftlichen Kräfte jenseits des traditionellen (verwaltenden) Staats und auch der traditionellen (rein gewinnorientierten) Wirtschaft zu einem handlungsfähigen Netzwerk der Gestaltung bündeln: Es entstehen und fusionieren sich gerade mehrere zivilgesellschaftliche Initiativen und Plattformen (Initiative Zivilgesellschaft [IZ], Zivilgesellschaftliche Initiative [ZI], Plattform Zivilgesellschaft PZ,...). Wir wollen einen sehr ähnlichen - parallelen - Prozess dort stärken, wo die wirkliche Lebensrealität der Menschen sich abspielt: vor Ort, in der Straße, im Grätzl, im Dorf, im Stadtbezirk, in der Gemeinde, eben im Kleinen.

Um dieses Netzwerk der LOKALEN Zusammenschlüsse zu unterstützen bzw. die Vernetzung der Netzwerke voranzutreiben, soll eine Schnittstelle geschaffen werden, die sich selbst aus den mit dieser Absichtserklärung Angesprochenen bildet. Wir sprechen vom Transition Austria Hub. “Hub” kommt aus dem Englischen und steht für Treffpunkt, Drehscheibe, Schnittstelle, Zentrum. Über einen solchen Hub können Erfahrungsaustausch, Netzwerktreffen, Unterstützung lokaler Initiativen, Schaffung und Erhalt einer Online-Plattform uvm. realisiert und organisiert werden. Die Idee kommt aus dem Internationalen Transition Network (TN), das sich für stärkere und resiliente Gesellschaftsstrukturen ausgehend vom Lokalen einsetzt und breite Partizipation und Zusammenarbeit in allen Lebensbereichen anstrebt, um mit den multiplen Krisen, insbesondere Klimawandel, Peak Oil und die Krisenanfälligkeit des bestehenden, globalisierten Wirtschaftssystem umzugehen. Wir haben uns beim TN angemeldet mit der Absicht, einen solchen Hub zu organisieren und auch an den internationalen Ressourcen (Beziehungen, Materialien, kooperative Projekte) zu partizipieren. Wir haben auch bereits Infrastruktur aufgebaut bzw. sind gerade dabei diese umzubauen, vor allem die bestehende Transition Austria NING - Plattform, die diesen Sommer auslaufen wird.
Das Netzwerk bzw. der Hub untergräbt dabei nicht die Identität und Souveränität (Unabhängigkeit und Selbstbestimmung) der eigenen Initiativen und möchte sich nicht wie ein “Dach” die jeweils eigene Initiative vereinnahmen oder steuern, sondern tatsächlich nur die Plattform darstellen, wo Austausch und Zusammenarbeit möglich wird. Das Prinzip von Transition gründet ja auf weitgehender lokaler Selbstbestimmung und dem Subsidiaritätsprinzip, das heißt, dass Probleme auf der niedrigstmöglichen Ebene gelöst werden sollen. Das Transition Network hat im Lauf der letzten Jahre durch die Internationalisierung eine starke Wandlung erfahren, die dieses Prinzip nur noch verstärkt hat. War ursprünglich in England eher eine homogene Organisation mit einheitlichen Prozeduren (Handbuch, Trainings) angestrebt, hat sich Transition heute zu einer bunten Gemeinschaft mit einer Fülle von Angeboten entwickelt. Aus dem Handbuch z.B. wurde so die Metapher wurde bewusst gewählt - ein Kochbuch mit “Ingredients” - einer Speisekammer voller bewährter Zutaten, die sich jede Initiative selbst zusammenstellen kann, um eine schmackhafte Suppe vor Ort zu kochen.
Transition stellt also eine Fülle bewährter Muster und Erfahrungen zur Verfügung und intensiviert ständig den Kommunikationsprozess, um alle jene, die mit dem Wandel experimentieren, in einen lebendigen Austausch zu bringen. Nach wie vor ist die Zentralgestalt Rob Hopkins sehr wichtig, aber immer mehr übernehmen junge Leute das Ruder, vor allem was das Operative und die internationale Kommunikation anbelangt. Josef Kreitmayer war beim letzten internationalen Hub Treffen dabei und hat zu diesen Leuten die Verbindung hergestellt. Wir haben im letzten Jahr ein provisorisches Team aus 5 Leuten aufgebaut und uns in die intensiven Kommunikationskanäle eingeklinkt. Wir wurden eingeladen, mit 2 Vertretern am Hub Gathering ab 23. Mai in Santorso (Italien) teilzunehmen. Wir hoffen sehr, dass wir dort auch vorweisen können, dass auch in Österreich genügend viele lokale Initiativen mit der idee des Hub sympathisieren und sie unterstützen. Deswegen wollen wir mit diesem Schreiben auch um einen Letter of Support von diesen lokalen Initiativen bitten.

Warum:    

Transition ist einfach zu erklären. Um die Gesellschaft zu transformieren (→ näheres siehe: Gemeinsamer Nenner), reicht es nicht aus, zu warten, bis von der Politik/Verwaltung oder vom Markt Lösungen dargeboten werden. Ebenso reicht es nicht aus, nur individuelle Lösungen anzustreben, bewusster zu konsumieren etc., sondern es bedarf gemeinsamer, zivilgesellschaftlicher Bemühungen und beispielgebender Vorhaben und Projekte. Diese siedeln sich zumeist in selbst geschaffenen Freiräumen für ein anderes Produzieren und Leben an. Denn: Strukturen in Politik/Verwaltung sind verkrustet und rigide, quasi schwer zu verändern. Um wirtschaftlich als Betrieb/Firma zu überleben, muss man sich gezwungenermaßendem Profitmaximierungsimperativ unterordnen und vernachlässigt den Zweck den Wirtschaft doch eigentlich haben sollte: individuelle, kollektive und gesellschaftliche Bedürfnisse – materiell, sozial, ideell – zu befriedigen. Dennoch gibt es auch in diesen beiden Sphären – Politik/Verwaltung und Wirtschaft – Menschen und Institutionen, die sich für eine gesellschaftliche Transformation einsetzen (können / wollen / möchten). Es geht uns daher darum, nicht abzugrenzen, sondern für alle sichtbar und nachvollziehbar
1. menschliches Handeln an konkreten Bedürfnisse und deren Erfüllung auszurichten (nicht um künstliche Bedürfnisse; oder um Marktmechanismen, wie sie derzeit bestehen, zu dienen) und
2. stärkere Demokratisierung bzgl. aller Entscheidungen, die unser Leben betreffen (keine oberflächliche Partizipation, Populismus, sondern die Möglichkeit überall wirklich mitgestalten zu können [aber nicht zu müssen] inkl. den dafür besten Methoden, Instrumenten, Werkzeugen und Strukturen) in den Alltag unserer Gemeinden zu bringen. Um das zu ermöglichen, braucht es ein kooperatives und zueinander-findendes, miteinander Arbeiten, Leben und Wirken.
In Österreich vernetzen sich, wie oben schon angedeutet, in diesem Moment ausgehend von der zivilgesellschaftlichen Initiative (ZI), Mehr-Demokratie-Bewegung und Initiative Zivilgesellschaft (IZ) sehr viele zivilgesellschaftliche Akteur_innen auf Bundesebene. Vielfach gibt es Vernetzungen auf Landesebene bzw. in die Nachbarregionen bzw. -länder. Transition Austria wäre die Vernetzung auf der untersten Ebene: der der Gemeinde bzw. Bezirke.
Im Bereich Nachhaltigkeit auf Gemeindeebene gibt es zwar sehr viel in Österreich: Klimabündnisgemeinden, E5-Gemeinden, Lokale Agenda Prozesse, diverse Gesetze und Konzepte/Pläne (z.B. Regionalentwicklungskonzept, Raumordnung…). Jedoch sind diese in den allermeisten Fällen top-down organisiert und lassen nur gewisse Möglichkeiten zu. Kampagnen werden multipliziert, Material wird verteilt, Veranstaltungen werden organisiert: alles lauter feine Sachen, aber sie gehen zumeist von einer fernen Zentrale aus und berücksichtigen weniger die lokale Kreativität und lokale umfassende Perspektive - die bottom-up Initiative. Schon einmal gab es einen Versuch, die vor Ort gelebten selbstbestimmten Projekte sichtbar zu machen, der hieß Alternativenforum. Was damals ein eher journalistischer Ansatz war, das sehen wir jetzt als eher organisatorische Aufgabe: Der Transition Hub ist dazu da, Eure Ideen für den Wandel sichtbar zu machen, zu multiplizieren und zu vernetzen. Und zwar als eigenständige “Dezentrale” mit internationaler Vernetzung!

Wer:    

Transitioners sind all jene, die auf Gemeinde-, Bezirks-, Stadteil- und Grätzlebene aktiv sind und sich mit den hier beschriebenen Inhalten identifizieren können: sowohl Einzelperson, Initiative, NGO, Betriebe, Vereine, Organisationen, Netzwerke. Also keine Unvereinbarkeitsklausel mit politischen Parteien oder NGOs, einfach ein Handlungsbereich sui generis. Im Mittelpunkt steht das Verbindende, nicht das Trennende: Inklusion statt Exklusion. Es geht um eine offene und solidarische Gesellschaft. Unsere Methode ist also eine andere als z.B. beim “Aufbruch”. Wir sagen nicht als Hauptparole “Wir können uns die Reichen nicht leisten”, sondern wir machen selbst den Reichen den Vorschlag, ihr Geld sinnvollerweise in Community Projekte zu investieren!! Wir sind uns so sicher, dass die neuen “konvivialen” Formen des Wirtschaftens und Lebens um sich greifen werden, dass wir die ganze Gesellschaft einladen, sich an diesem Neuen zu beteiligen. Das Entscheidende sind die Prinzipien, die zur Transformation unserer Gesellschaft führen und die keine andere Wahl dafür lassen, als nicht auf diesen Zug aufzuspringen. Wir wollen auch gerne aktive Mitglieder aus Kirchen, Verbänden, Gemeinden und Unternehmen haben, aber wichtig ist dass alle sehen: hier entsteht etwas Neues, Gemeinsames, an dem es sich zu beteiligen lohnt.
Diese Prozess um Transition Austria wird von 5 Leuten gestartet, die zum Teil schon viele Jahre in der Transition Bewegung und jedenfalls in der Nachhaltigkeitsbewegung aktiv sind. In alphabetischer Reihenfolge: Anne Erwand, Oliver Hönigsberger, Josef Kreitmayer, Franz Nahrada, David Steinwender. (Das Transition Network benutzt eine Pflanze in seinem Logo. Dieses winzige wir sei daher mit „Seed-Group“ benannt). Es waren viele andere Menschen bei unseren Events und Vernetzungsprojekten dabei, wir können sie nicht alle aufzählen. Wir wollen dass auf jeden Fall die Seed Group zu einem ausgewachsenen und funktionsfähigen Hub wächst. Wir wollen, dass es viele Transition Initiativen und Transition - assoziierte Gruppen gibt. Wir haben viele Dinge zu tun: Lokales Mapping und sonstige Werkzeuge verbreiten, Internationale Materialien übersetzen, Begegnungs - Foren organisieren, im Internet soziale Netzwerke aufbauen, Forschen, Nachdenken, Unterstützen, Feiern …. Wir brauchen Dich mit Deinen Fähigkeiten und Euch als Ansprechpartner.

Wie:    

Dieser Punkt ist gemeinsam zu ergründen. Wir als Seed-Group haben bereits gestartet und uns ein paar Dinge überlegt (unter anderem dieses Dokument). Wir haben bereits 2015 zum 1. Transition Forum Österreich nach Graz geladen und seither den Austausch Steiermark-Wien-Kärnten verstärkt, sowie mit vielen Einzelpersonen geredet. Darunter fällt auch ein stärkerer Austausch mit Menschen aus Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich. Vielleicht auch schon mit dir. Als nächsten Schritt wollen wir wie gesagt ein österreichisches Netzwerk aufbauen bzw. bestehendes ausbauen. Wir arbeiten gerade an ein paar Projekten: unter anderem einen Nachfolger für die bald in-Ruhestand-gehende Ning-Plattform finden, die bis jetzt von Franz Nahrada maintained wurde und 660 Mitglieder hat; zusammen mit Partner_innen an der Kartierung auf der Transformap/SuSyMap, um Bestehendes sichtbar zu machen; Aufnahme in das internationale Transition Network; Überlegungen, wie dieser Hub organisiert werden könnte; Transition Karawane (Die Seed-Group tourt durchs Land und besucht euch – am besten in Kombination mit Veranstaltungen zu Transition Themen). Wir möchten unseren Prozess offen gestalten und laden herzlich ein, mitzureden, mitzuwirken und mitzubestimmen. Das heißt, wir suchen Verstärkung, um sowohl die zu bewältigen Aufgaben auf viele Schultern verteilen zu können und um gute Entscheidungen treffen zu können. Gut im Sinne: transparent (Demokratie; ungewollten Hierarchien entgegenwirken), bedürfnisorientiert (hinsichtlich, was ihr braucht bzw. wir gemeinsam brauchen – alles können wir auch nicht wissen), von unterschiedlichen Perspektiven betrachtet (Soziokratie: Gegensätzlichkeiten können sehr fruchtbar sein; ein anderer Blickwinkel bringt Neues zum Vorschein; wichtige und strategische Entscheidungen können besser und anhand gut kontextualisierter Informationen getroffen werden; jeder starke Widerstand muss berücksichtigt und zur Verbesserung der Gesamtentscheidung integriert werden)...

Wann:    

Wir arbeiten bereits daran, möchten den Prozess – wie bereits beschrieben – öffnen. Ein wichtiger Meilenstein werden die zweiten Transition Days in Wien 25.-27. August in der Transition Base in Wien Aspern sein. Doch auch davor wird einiges los sein. Schau auf unser Wiki: www.transition.at/?Termine

Idealistischer Anspruch:

Das Gute Leben für Alle
    

Wenn wir vom „Guten Leben“ und „für alle“ sprechen, meint jede r von uns was anderes bzw. hat andere Vorstellungen darüber, wie es grob oder im Detail aussehen mag. Im normativen Sinne orientieren wir (als Seed-Group) unsere Vorstellungen danach, was es dazu braucht, um eine friedliche, kosmopolitische aber auch lokalisierte Gesellschaft (in ihrer Buntheit) zu kreieren, welche die Befriedigung ihrer Bedürfnisse so organisiert, dass keine r auf der Strecke bleiben muss und im Einklang mit den Grenzen des Planeten leben kann – sowohl bezogen auf die Inputseite, also unsere Ressourcen, wie auch auf der Outputseite, also den Emissionen und Müll.
Wir wollen in einer offenen Gesellschaft leben, in der soziale Gerechtigkeit und Demokratie (im Sinne der grassroots-democracy: über alles, das mich betrifft bzw. gesellschaftliches Leben organisiert, mitentscheiden können, aber nicht müssen: die Gestaltung von Straßen, Budgets, Normierungen….) die Grundpfeiler des Zusammenlebens sind und Institutionen diesem Grundsatz folgen.
Unter Wohlstand verstehen wir die nach Bedürfnissen ausgerichtete Produktion, Verteilung und Konsum/Nutzung von dem, was wir zum Leben brauchen, erstmals unabhängig von Dogmen, wie wir uns organisieren: produzieren wir selbst oder in Commons, verteilen wie über Märkte, durch Schenken, Leihen oder Teilen; konsumieren/nutzen wir gemeinsam oder individuell. Diese Dinge sind abhängig von dem, was wir wirklich, wirklich brauchen, wollen und von dem, was da ist bzw. geschaffen werden kann. Und oft werden sie Gegenstand eines lokalen Experiments sein. Und oft werden sie kreativ kombiniert werden.
Wir haben auch einen positiven Zugang zur Technologie, vor allem wenn sie offen (im Sinne von Open Source bzw. frei) und demokratisiert ist (im Sinne: Mitbestimmung darüber, wie welche Technologie genutzt wird; und konviviale Nutzung: Wissen und Umgang mit Technologie ist nicht durch Intransparenz und „Expert_innen-only“ elitär bzw. deren Zugang eingeschränkt, sondern für alle möglich) sowie friedlichen Zwecken (nicht dem Krieg) dient. Dazu kommt das Auskommen mit einem Planet, der uns zur Verfügung steht.

Gemeinsamer Nenner:

Wir wollen Transformation.    

In allen Lebensbereichen und -sphären gibt es quasi schon die Akteur_innen auf der Erde und vielfach auch in der Nachbarschaft – wenn nicht, dann starten wir doch etwas dort. Viele dieser Akteur_innen arbeiten aber „isoliert“ oder nur schwach bzw. vereinzelt vernetzt, sodass eine Transformation in Richtung der hier beschriebenen Idealen nicht klappen wird, weil unsere Welt dynamisch ist und auch andere Entwicklungspfade als die von uns gewünschte einschlägt bzw. einschlagen kann. Granovetters The Strength of Weak Ties erklärt, wie lose Verbindungen ausreichen, um etwas zu bewegen. Dies meint aber auch, dass an einem Strang gezogen bzw. aufeinander zu gearbeitet wird, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen oder eine Vision umzusetzen bzw. ausreichend starke Impulse in die Gesellschaft zu schicken, damit sie sich mitverändert. Wenn wir jetzt beginnen, uns (stärker) zu vernetzen, auszutauschen und tatsächlich unser (Zusammen-)Leben anders zu organisieren: auf sozialer, kultureller, wirtschaftlicher, politischer und ökologischer Ebene. Weak Ties (schwache Verbindungen) beschreibt unseren Austausch im Netzwerk, der über den Hub kanalisiert und unterstützt werden kann. Strong Ties (starke Verbindungen) sind konkrete Vorhaben, Zusammenarbeiten und Aktivitäten, im alltäglichen oder politischen Sinne.

Und wir sind davon überzeugt, dass es möglich ist, unsere Gesellschaft auf diese Weise zu transformieren. Eine Fülle von neuen Mustern ist entstanden, die gutes Altes wiederbelebt und zu einer lebendigen Einheit mit sinnvollem Neuen bringen kann. Wir haben kaum ein Gebiet, von Gesundheit über Lebensmittel/Landwirtschaft bis Technologie, von Wohnen bis Energie, von Wissensorganisation und Bildung bis hin zur politischen Entscheidungsfindung und zur Zusammenarbeit der Kulturen, wo wir nicht eine Menge besserer Lösungen hätten als die heute praktizierten. Bringen wir sie zusammen und tun es einfach - jetzt!

Schreib uns einfach!

office@transition.at

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